Du bist dabei, dir ein Onlinebusiness aufzubauen und fragst dich, warum deine Bemühungen nicht fruchten? Vielleicht bist du in Social Media unglaublich aktiv, schreibst viele Blogartikel, postest diese fleißig und dennoch ist die Resonanz viel zu gering? Deine E-Mail-Liste wächst nur langsam und obwohl du von deinem Online-Konzept begeistert bist, gestaltet sich der Weg mühsam.
Ein erfolgreiches Onlinebusiness braucht ein gutes Fundament, damit Leichtigkeit reinkommt und das Konzept nachhaltig erfolgreich wird. Schauen wir uns gemeinsam an, welche Stolperfallen im Onlinebusiness deine sein könnten.
#1 E-Mail-Liste zu klein
Onlinebusiness braucht Masse, denn nur ein kleiner Prozentsatz deiner potentiellen Wunschkunden hat genau dann Zeit, Lust und Budget, wenn du dein Online-Produkt verkaufen möchtest. Die Erfahrung zeigt, dass mindestens 1.000 Newsletterabonnenten nötig sind, damit genügend Nachfrage vorhanden ist. Wenn du beispielsweise an 1.000 Abonnenten eine Webinareinladung sendest und 5 % die Einladung annehmen, dann hast du 50 Webinarteilnehmer in der Liste. Die Hälfte davon ist live dabei, das sind dann 25 Teilnehmer. Gut, oder? Wenn du das nochmal mit 200 Abonnenten rechnest, dann hast du nur 5 Teilnehmer im Webinar und das reicht meist nicht aus, um dein Business zu machen.
Wenn du dich fragst, warum brauche ich eine E-Mail-Liste, dann lies den Beitrag von Katharina Lewald: 10 verdammt gute Gründe, warum du dir eine E-Mailliste aufbauen solltest. Vielleicht hast du dich noch nicht für einen E-Mail-Anbieter entschieden? In der Newsletter Tools Roadshow zeigen wir die sechs beliebtesten Systeme im deutschsprachigen Raum. Ein besonderes Highlight ist die Webinaraufzeichnung zum Thema Rechtssicherheit mit Newslettern mit Rechtsanwältin Sabine Heukrodt-Bauer von RES-Media, die du auch in der Newsletter Tools Roadshow findest.
#2 Keine Ziele
Häufig fehlt beim Durchstarten ein klares Ziel, denn man so intensiv mit technischen Herausforderungen (Webinartechnik, E-Mail-Systeme, Videosoftware etc.) beschäftigt, dass man gänzlich vergisst, wohin die Reise gehen soll. Wichtig ist aber, diese entscheidende Frage nicht aus den Augen zu verlieren: Was möchtest du langfristig verkaufen?
Erst wenn das klar ist, kannst du dein Freebie auf das Bezahlprodukt ausrichten und sammelst bereits mit dem Freebie die passenden Kontakte in deiner E-Mail-Liste. Selbstverständlich funktioniert es auch andersherum. Du erstellst erst einmal ein Freebie oder besser mehrere Geschenke und schaust, wo die größte Resonanz ist und entwickelst später daraus dein Ziel.
#3 Keine Prozesse
Der große Unterschied zur herkömmlichen Beratung oder Verkauf eines Produktes bzw. einer Dienstleistung ist beim Onlinebusiness, dass wir nicht nur mit technischen Herausforderungen beschäftigt sind, wir müssen unsere Schritte klar definieren. Was ist der beste Einstieg für einen neuen Kontakt? Ein E-Book oder lieber ein kleiner Videokurs oder vielleicht auch die Einladung zum Webinar? Was sich am besten eignet hängt von deinen Talenten und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe ab. Sei sehr sorgfältig, denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Gehen wir einen Schritt weiter und das ist genau so wichtig wie der Einstieg. Was soll passieren, wenn jemand dein E-Book gelesen hat oder sich deinen Videokurs angeschaut hat oder beim Webinar dabei war? Die Handlungsaufforderung nennt man CTA (call-to-action) und das erklärt Vladislav Melnik vom affenblog so wunderbar, dass ich das ihm überlasse 🙂
Wichtig ist, die Schritte in Prozessen festzulegen und dafür kann man auch Software wie Excel, Powerpoint oder auch etwas professionelleres wie Trello und Luicidchart nutzen, um den Überblick zu behalten.
#4 Fehlende Positionierung
Im Onlinebusiness funktioniert Vertrauensaufbau anders als herkömmlich, da uns der persönliche Kontakt fehlt. Meist konsumieren Menschen erst mal gerne eine Menge (E-Book, Blogartikel, Videos, Webinare etc.) von dir, bis sie sich für ein Bezahlprodukt vor dir entscheiden. Wenn du ganz klar als Expertin bzw. Experte wahrgenommen wirst und deine Freebies begeistern, dann funktioniert der Vertrauensaufbau. Im Klartext: Wenn du dich nicht sauber positionierst, hast du kaum eine Chance, ein erfolgreiches Onlinebusiness aufzuziehen.
Deine Zielgruppe ganz klar zu definieren, indem du einen Kundenavatar erstellst, hilft dir, dich sauber zu positionieren.
Wie erstelle ich einen Kundenavatar?
#5 Fehlende Sichtbarkeit
Jetzt kommt mein Lieblingsthema dran: Je sichtbarer du bist, umso mehr Menschen werden auf dich aufmerksam und interessieren sich für deine Freebies. Dafür ist es notwendig, dein Kontakte-Netzwerk gezielt auszubauen. Es ist erfolgsentscheidend, die richtigen Kontakte zu sammeln. Wenn du beispielsweise ein Angebot für vegane Ernährung hast, dann ist das wahllose Kontaktesammeln wenig sinnvoll. Ganz gezielt Kontakte in Foren und Gruppen zu knüpfen, wo es um gesunde Ernährung geht, bringt dich weiter. Dort triffst du deine potentielle Wunschkunden und wirst auch mit deiner Positionierung sichtbar, wenn du gute Kommentare hinterlässt oder auf Fragen anderer antwortest. Versuche nicht, einen Schnitzelfan für einen veganen Onlinekochkurs zu begeistern. 🙂
Für eine starke Sichtbarkeit ist es empfehlenswert, deine Networking-Strategie auf dein Onlinebusiness auszurichten. Damit das gelingt, definieren wir im 21-tägigen Grundkurs Networking-Base-Camp deine Strategie auf allen vier Kontakteebenen (lose Kontakte, Netzwerk-Partner, Kooperationspartner und Multiplikatoren).
#6 Mit Wissen geizen
Häufig sind wir besorgt, dass wir zu viel Wissen kostenfrei rausgeben und dann Probleme haben, Bezahlkunden zu gewinnen. Das Dumme bei dieser Befürchtung ist: Wenn wir nicht großzügig zeigen, dass wir die Expertin bzw. der Experte für ein Thema sind, dann fehlt das Vertrauen, etwas zu kaufen.
Nehmen wir als Beispiel ein Schuhgeschäft. Du siehst diesen Schuh im Schaufenster und möchtest ihn anprobieren. Der Schuhverkäuft reagiert seltsam: „Ich habe hier noch ein anderes schönes Modell, das ist sportlicher. Wollen Sie nicht den erst mal anziehen?“ Du sagst: „Nein, der in der Auslage, der gefällt mir. Den möchte ich probieren.“ Der Verkäufer holt ihn aus der Auslage. Du ziehst ihn an, er passt wie angegossen und ist bequem. Deine Entscheidung ist gefallen: „Den kaufe ich.“
Bitte mache es im Onlinebusiness genauso wie ein guter Schuhverkäufer und gebe deinen Wunschkunden den Schuh, den Sie anprobieren wollen beispielsweise indem du aus einem Bezahlkurs einen Teil herausschälst und ihn kostenfrei zur Verfügung stellst. Dann kann man schon mal probelaufen und schauen, ob die Aufbereitung der Inhalte, die Formate und alles, was sonst wichtig ist, passen. Geize nicht mit Wissen, indem du deinen Interessenten alle möglichen Themen zum Ausprobieren gibst, um dann später ein ganz anderes Thema verkaufen zu wollen. Es funktioniert nicht!
#7 Perfektionismus
Mit einem Onlinebusiness lernen wir, die Perfektionismusfalle hinter uns zu lassen. Es gibt immer etwas, was irgendwo gerade mal klemmt. Sei es beim Verschicken einer E-Mail, Tonprobleme bei einem Webinar oder beim Bearbeiten eines Videos. Wenn du dich zu lange mit Problemen aufhältst anstatt eine einfachere Lösung zu finden, dann wirst du nie fertig. Ein Onlinebusiness ist so unglaublich dynamisch, dass es empfehlenswert ist darauf zu achten, dass 80 % funktioniert anstatt sich mit den restlichen 20 % (Pareto-Prinzip) aufzuhalten. Du kannst auch mal einen nicht ganz perfekten Post raussenden, ein Webinar halten, ohne es zig-Mal getestet zu haben oder einen kurzen statt wie geplant ausführlich langen Blogartikel veröffentlichen. Das ist alles okay. Nimm es als Ansporn und Motivation, Unperfektionismus im Onlinebusiness zu üben.
Hier nochmal die Stolperfallen für deinen Online Business Erfolg im Überblick:
- #1 E-Mail-Liste zu klein
- #2 Keine Ziele
- #3 Keine Prozesse
- #4 Fehlende Positionierung
- #5 Fehlende Sichtbarkeit
- #6 Mit Wissen geizen
- #7 Perfektionismus
Für alle, die sich ganz neu mit dem Thema beschäftigen wäre hilfreich zu wissen: Mit welchen Stolperfalle(n) hattest du beim Durchstarten deines Onlinebusiness zu kämpfen? Ich freue mich auf deinen Kommentar. Im Webinar 7 Stolperfallen für deinen Onlinebusiness Erfolg bekommst du mehr Impulse, damit das Stolpern ein Ende nimmt.
Danke für diese hilfreiche Auflistung ! Insbesondere Punkt 7 – den wunderbaren Perfektionismus – muss ich immer SEHR sorgfältig im Auge behalten. Der schleicht sich gerne auch maskiert an … und versteckt sich dann hinter „ich hab doch gar keine Zeit für xyz“. Guck ich dann genauer hin, stelle ich ganz oft fest: ätsch, die Zeit ist nicht das Thema, ich fürchte mich davor, weil ich denke: das kriege ich nicht „gut genug“ hin 🙂
Liebe Grüße, Frauke
Hallo Frauke,
ja, der Perfektionismus ist wirklich eine große Stolperfalle. Eine Challenge ist für mich immer wieder perfekt, UNperfektionismus zu üben 🙂
Viele Grüße von Sabine
Das ist eine lesens- und nennenswerte Anregung. Die Chance Online Kunden zu gewinnen und das viel schneller und genauer, als das analog jemals möglich war perfekt auf den Punkt gebracht.