Webinartools im Vergleich: GoToWebinar, edudip und Spreed

Bei der ersten Etappe der Webinarfuchs Roadshow haben wir GoToWebinar von Citrix, edudip und Spreed in 30-Minuten-Webinaren live erlebt und einen Eindruck gewonnen, wie verschieden die Webinarplattformen unterwegs sind und was  an technischen Neuerungen geplant ist.

Der erste Eindruck

GoToWebinar: Technikverliebt amerikanisch

edudip: Modernes Design mit starker Marktpower

Spreed: Verläßlichkeit im Businesslook

Was alle bieten:

Eine hervorragende Ton- und Bildqualität und professionelle Livebilder von den Referenten, bei GoToWebinar qualitativ am schönsten und flexibel vergrößerbar. Auf allen drei Plattformen können wir

  • Präsentationen entweder direkt live mit Screen-Sharing oder als hochgeladene Präsentation anschauen
  • anonyme Umfragen durchführen und Ergebnisse zeigen
  • mit den Teilnehmern in verschiedener Weise chatten und
  • Teilnehmer können Handzeichen geben, wenn Sie beispielsweise eine Zwischenfrage haben oder applaudieren wollen
  • Videos abspielen (bei Edudip bequem mit Youtube verlinkt, bei Spreed wird die Datei vorher hochgeladen, bei GotoWebinar noch in der Pipeline)
  • Teilnehmer live schalten, damit diese auch sprechen können.

Der zweite Eindruck

Schauen wir uns die drei Webinartools genauer an. Wer schnell in den Dialog mit den Teilnehmern kommen möchte, für den passt sowohl Spreed als auch edudip. Bei GoToWebinar haben sich trotz mehrmaliger Aufforderungen die Teilnehmer nicht im Chat beteiligt, weil es anscheinend nicht zum Schreiben einlädt: zu viele Auswahlmöglichkeiten, zu viel zum Klicken, das macht unsicher. Hübsch ist bei edudip, dass die Teilnehmer schon in der Lobby miteinander chatten können, bevor das eigentliche Webinar startet. Das erhöht den Spaßfaktor des Wartens und schafft eine angenehme Atmosphäre. Bei Spreed kann man mit der Flüsterfunktion auch untereinander chatten, eine praktische und für Co-Moderatoren und Teilnehmer sinnvolle Möglichkeit, wenn nicht jeder mitlesen soll.

Sich schnell orientieren und zurechtfinden ist für einen Moderator wichtig. Da haben sowohl edudip als auch Spreed die Nase vorn, denn die Eingewöhnungszeit dauert nur ein paar Webinare. Wenn man die Funktionen kennt, klappt es dann auch gut alleine. Bei GoToWebinar würde ich dagegen nicht alleine moderieren wollen, weil der Chat bzw. die Fragen (zwei Boxen) nicht nebenbei erfassbar sind. Also für Solomoderierer ein klares Nein zu GoToWebinar, wenn man sich einen Dialog mit den Teilnehmern wünscht.

Wer in vielen Sprachen zu Hause ist, sollte Spreed bzw. GoToWebinar unter die Lupe nehmen, denn hier werden alle wichtigen Fremdsprachen angeboten, edudip bietet derzeit nur deutsch, englisch und spanisch an.

Anonyme Umfragen gibt es überall, allerdings haben wir bei GoToWebinar mehr Frageoptionen außer Einfach- und Mehrfachantworten. In edudip wird das Ergebnis zusätzlich in einer schönen Tortengrafik veranschaulicht.

Der Marktplatz für Webinare spricht eindeutig für edudip. Wer nicht über genügend eigene Kontakte verfügt, sollte sich Gedanken über passende Kooperationspartner bzw. Marktplätze machen, denn eines steht fest: gut besuchte Webinare brauchen ein starkes Kontaktenetzwerk.

Weitere Optionen, die interessant sind: Eine eigene Akademie und eine White-Label-Lösung bei edudip, ein Partnerprogramm, das mit wenigen Klicks aktivert ist. Bei Spreed gibt es Mindmap, um kolloborativ zusammen zu arbeiten.

Mein Fazit: Spreed und edudip sind für Berater und Trainer sicher die bessere Wahl, in Firmen spricht die Kombination von GoToWebinar und GoToMeeting und der vergleichsweise hohe Aufwand, aus Sicherheitsgründen mehrere Webinartools zuzulassen, für GoToWebinar. GoToWebinar punktet auch bei Webtalks und Präsentationen, die man gerne mit Co-Moderation veranstalten möchte.

Gerne noch abschließend die aktuelle Preisübersicht für Spreed, edudip und GoToWebinar. Weitere Infos zu den Webinar-Plattformen im Blogbeitrag von Michaela Steidl.

Webinar-Newcomer: Cliqmeet, dozeo und Companystream Webinar-Shopysteme: edudip, amiando und smile2

Webinare sind eine phantastische Möglichkeit, schnell sichtbarer zu werden, deine E-Mailliste aufzubauen und vor allem Vertrauen gewinnen. Mira Giesen hat eine Facebook-Gruppe „Mit Webinaren erfolgreich“ eingerichtet. Vielleicht passt das für dich? Nun bin ich gespannt auf deine Webinartoolerfahrung und deine Vorschläge:)

Webinarführerschein machen

13 Antworten auf Webinartools im Vergleich: GoToWebinar, edudip und Spreed

  1. Eine tolle Zusammenfassung aller relevanten Aspekte, liebe Sabine! Sie entspricht auch meiner Wahrnehmung als Teilnehmende (aus vielen besuchten Webinaren, die über diese Anbieter organisiert waren).
    Deine Art der Moderation in den Vorstellung war zudem sehr sympatisch und professionell. Ich freue mich auf die Forsetzung am 8. Oktober!

    Herzliche Grüsse – Danielle G. Löhr

    P.S.: Was ich als „Nicht-Techi“ immer noch nicht einzuschätzen vermag: reicht meine Datenleitung (via O2 und integrierten Chip, also kein WLAN oder Festnetz), um Webinare zu veranstalten?

  2. Hallo Danielle,

    es freut mich, dass wir mit der ersten Etappe relevante Aspekte abgedeckt haben und dass es dir gefallen hat.

    Zu den Internetgeschwindigkeiten: hilfreich ist es immer, einen Test zu machen wie beispielsweise bei Spreed. So einen Verbindungstest bietet jedes seriöse Tool an und dann bist du schlauer, was für dich funktioniert. Hier gerne der Link:
    https://eu42.spreed.com/connectioncheck?lang=de

    Viele Grüße von Sabine

  3. Hallo Sabine,
    sehr gelungene Zusammenfassung. In Bezug auf GoToWebinar kann man noch erwähnen, dass sich Chat und Fragen „ausdocken“ lassen (wie auch alle anderen Teile des Control Panels) uns so frei auf einem oder sogar zwei Bildschirmen ausbreiten lassen. So kann man als Einzelkämpfer seine PPT + alle Kanäle zu den Teilnehmern im Blick behalten. Aber mit dem Trend zum Co-Moderator hast Du auf jeden Fall Recht 😉

  4. Hallo Sabine Piarry,
    ich kannte alle 3 Webinar-Plattformen schon, fand es aber toll, sie nochmal von Experten erläutert zu bekommen. Mir gefiel der lockere Talk und das entspannte Ausprobieren. Sehr hilfreich auch die Zusammenfassung von Ihnen hier im Blog.
    Zur Frage, welches Tool kommt für einen in Frage, denke ich, dass die Kriterien für Firmen, Unternehmen und freiberufliche Trainerinnen wie mir sehr verschieden sind. Mich sprechen besonders edudip und Spreed an, vor allem aus finanziellen Gründen. Mit Spreed kann man sehr unkompliziert und noch dazu kostenlos ein 2er- oder 3er-Gespräch führen. Und auch die Möglichkeit, ein einzelnes Meeting dort zu buchen, finde ich super. Für edudip spricht natürlich die Werbemöglichkeit über die Plattform.
    Bei GoToWebinar hatte ich den Eindruck, dass das Videobild am klarsten war. Dass man erst ein Plugin herunterladen muss, soll ja dort geändert werden. Das fände ich gut, um die Hürden für die Teilnehmer abzubauen.

    Vielen Dank für diese klasse Roadshow und herzlichen Gruß
    Karin Mager

  5. Hallo Frau Mager,

    es freut mich, dass die Zusammenfassung auch nochmal hilfreich war. Ich stimme Ihnen voll zu, dass die Kriterien für Firmen, Unternehmen und freiberufliche Trainerinnen sehr verschieden sind und außerdem kommt auch der Wohlfühlfaktor dazu, oder? Nur wo ich mich wohl fühle, mache ich auch entspannt Webinare.

    Viele Grüße von Sabine Piarry

  6. Tina Buhr sagt:

    Liebe Frau Piarry,
    vielen Dank für die Erwähnung von Spreed in Ihrem Blog. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass Spreed auch on-premise als White-Label-Lösung verfügbar ist. Mit Vodafone Conferencing (www.conferencing.vodafone.de) bietet Vodafone einen leistungsfähigen Pay-per-Use Konferenzdienst für kleine und große Unternehmen auf Basis von Spreed an.
    Herzliche Grüße
    Tina Buhr

  7. Tolle Aufstellung und die auch noch nahezu ohne persönliche Färbung abgegeben – grossartig!

    Meine Erfahrung mit Kundenanfragen zu diesem Bereich gehen immer in die Richtung, dass keiner wirklich testen will und sich verschiedene Plattformen anschauen mag. Das ist heute den meisten schon zu viel. Lösungen müssen her, fragen, eine Empfehlung bekommen, anmelden und schnell mal umschauen … morgen hab‘ ich ja schon mein erstes Webinar.

    Ganz so sollte man aber nicht heran gehen, wenngleich ich meinen Favoriten aus den drei genannten Plattformen bereits gewählt habe. Schliesslich gewöhnt man seine eingeladenen Gäste nicht ständig in verschiedene Webinarräume ein. Die Konstanz erlaubt auch den Aufbau von Vertrauen und resultiert in bessere Konversionen, sobald man das Webinar zur Angebotsabgabe oder direkten Verkauf nutzen will. Bekanntlich sind Webinare sehr konversionsstark!

    Ich sehe noch einen wichtigen Unterschied, der mich immer wieder irritiert, wenn ich zu einem GoToWebinar eingeladen werde. Da lädt sich erst vor meinen Augen etwas auf meinen Rechner, dies liegt dann da auch immer auf meiner Festplatte als Programm, das wird immer wieder aktualisiert … macht mich immer ein wenig hilflos und nervös – bei aller Sicherheit.

    Allen erfolgreiche webinare wünscht,

    Michael Marheine

    Autor Michael Marheine bloggt auf diversen eigenen Plattformen zu den Themen Social Media und Online-Marketing, SEO sowie E-Mail-, Video-, Affiliate- und Mobile Marketing etc., durchlebte alle Stufen vom Angestellten. Startup, Selbständigen, erfolgreichen Unternehmer bis hin zum Unabhängigen (Unternehmer).

  8. Hallo Michael,

    danke für dein Kompliment. Ich versuche, meine eigenen Vorlieben im Hintergrund zu lassen, da ich bei meinen Kunden merke, dass jeder anders tickt. Was den einen an Technik zum Ausprobieren reizt, kann für den nächsten schon Überforderung bedeuten. Auch beim Handling und der Anmutung: am besten finden wir heraus, was uns gefällt, wenn wir es ausprobieren. Und dazu möchte ich mit der Webinar Roadshow einen Filter bieten, der Zeit spart.

    Viele Grüße von Sabine

  9. Vielen Dnk für die Zusammenstellung. Werde jetzt alle 3 ausprobieren, um dann im Januar zu starten. Danke.

  10. hildegard sagt:

    hallo sabine
    ich suche was wo ich mit ca, 150 personen mich verbinden kann
    kostenlos ,live videos mache
    ohne großes konto zu erstellen
    aber
    nicht jederman zugänlich ist
    und das die gruppe auch mal ohne livestream dazu kommen könnte so eine art plattform besteht wo man schriftlich kommuniziert
    freue mich sehr auf deine antwort
    liebe grüße hildegard

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